Der Bund der Steuerzahler e.V. ist eine der wichtigsten Interessenvereinigungen in unserem Land. Er selbst bezeichnet sich mit Fug und Recht als das Finanzgewissen der Bundesrepublik Deutschland. Sein Präsident Reiner Holznagel und dessen Mitarbeiter sind stets präsent, wenn es um Steuergeldverschwendung und Ausgabenwut der öffentlichen Hand geht. Dafür an dieser Stelle meinen herzlichen Dank. Auch die nächsten beiden „Werft das Geld mit vollen Händen raus“– Beispiele haben Holznagel und seine Leute recherchiert.

Doch lesen Sie selbst:

Den modischen Wettstreit zwischen der Königin und Schneewittchen in Grimms Märchen kennt jedes Kind. Dass ähnliches tagtäglich in Berlin passiert, ist weniger bekannt. Angesichts der Tatsache, dass sich mehr und mehr Menschen den berühmten Gürtel eng und enger schnallen müssen und im Bundeshaushalt an jedem Euro gezerrt wird, ist es auch kaum vorstellbar. Denn im Unterschied zu Grimms Märchenwelt kosten Friseure und Visagisten heutzutage Geld, viel Geld. Das allerdings scheint nicht jeden zu interessieren.

Ganze 98.770 EUR hat Annalena Baerbock mit ihrem Ministerium im Zeitraum vom Januar bis Mitte Oktober 2023 für die Schönheit ausgegeben. Macht rund satte 10.397 EUR pro Monat.

Bundeskanzler Scholz mit seinem Kanzleramt ist da schon bescheidener. Gleichwohl schlägt bei ihm schlägt die Aufhübschung in den neuneinhalb Monaten mit immerhin 23.013 EUR zu Buche.

Ihm dicht auf den Fersen ist ein so gut wie gar nicht in der breiten Öffentlichkeit agierendes Ministerium. Die Kasse des Familienressorts von Lisa Paus durfte in diesem Zeitraum 20.909 EUR hinblättern.

Auch Angela Merkel findet sich in der Spitzengruppe der Beauties. Für sie durfte der Steuerzahler knapp 29.417 EUR aufbringen, also rund 3.096 EUR pro Monat.

Mehr Schein als Sein – 375.000 Euro für eine einzige Silbe

Familienministerin Lisa Paus ist derzeit dabei, die Fragmente ihres Lieblingsprojektes Kindergrundsicherung zu etablieren. Sie erinnern sich: Vollmundig hatte die grüne Paus erst 12 Milliarden pro Jahr gefordert, dann ruderte sie auf sieben Milliarden Euro zurück und landete im beschlossenen Gesetz bei 3,5 Milliarden Euro.

Dessen ungeachtet soll es 2025 endlich losgehen. Zunächst darf die Arbeitsagentur rund 70 Millionen Euro für die Vorbereitungen der Einführung ausgeben. Dann darf sie sich darüber freuen, dass der administrative Aufwand mit jährlich mindestens 400 Millionen Euro zu Buche schlägt. Wohlgemerkt, bis hierhin ist noch kein einziger Euro beiirgendeinem Kind gelandet.

Lisa Paus ist klar, dass ihr völlig verkorkstes Lebenswerk zumindest einen
wohlklingenden Namen braucht, um in die Geschichte einzugehen. Bisher hieß der Vorläufer glanzlos Familienkasse.Die an dem Namen angesetzte Behördenpatina ist Paus zu billig und zu abgenutzt. Nun soll ihr furios abgestürztes Werk den aus ihrer Sicht glanzvollen Namen Familienservice tragen. Bis jedes Türschild sitzt, die IT- und Printprodukte angepasst sowie das neue Corporate Design entwickelt sind, ist der Steuerzahler ganze 750.000 Euro los.Eine glanzvolle Fassade ist für die Vertuschung von Fehlleistung eben alles, insbesondere, wenn andere dafür zahlen.