Vor dem Hintergrund, der in jüngster Zeit zu beklagenden Badetoten in Brandenburg und Berlin ist, das Votum der Potsdamer Stadtverwaltung gegen die Notrufsäule am See in Groß- Glienicke geradezu praxisfern,“ sagte Frau Ludwig am Dienstag in Potsdam.
Damit ergriff Frau Ludwig Partei für eine Position des Groß Glienicker Ortsbeirats. Das Gremium hatte bereits im Mai die „möglichst zeitnahe Aufstellung“ einer solchen Notrufsäule an der dortigen Badewiese beschlossen. Das zuständige städtische Grünflächenamt hält diese Säule jedoch für unnötig und hat ihre Installation abgelehnt.
Ludwig: „Die Installation einer Notrufsäule am Groß- Glienicker See ist eine sinnvolle und sachgerechte Ergänzung des Notrufsystems. Mit dieser Säule hätte jeder die unkomplizierte Möglichkeit, im Notfall schnell Hilfe zu holen. Nicht jeder hat beim Baden sein Handy dabei oder hat es gleich zur Hand, wenn Rettung nötig ist. Die Notrufsäule ist ein zentrales Instrument zur Alarmierung. Umso mehr verwundern die weit hergeholten Argumente, mit denen die Stadtverwaltung ihre Ablehnung begründet. Es muss darum gehen, eine optimale Ausstattung mit Alarmierungsmöglichkeiten an Badeseen nicht nur In Groß- Glienicke, sondern in ganz Brandenburg zu erreichen. Dazu gehören auch solche Notrufsäulen, für die sich auch Rettungsorganisationen stark machen. Ich kann die Potsdamer Stadtverwaltung nur warnen, das Thema „Rettung vor dem Ertrinken“ zu unterschätzen. Die Zahl, der nicht oder nur schlecht schwimmenden Kinder und Erwachsener war, schon vor der Corona- Krise erschreckend, hat im Laufe des vergangenen Jahres noch weiter zugenommen und wird auch in diesem Jahr aufgrund eingeschränkter Möglichkeiten der Schwimmausbildung wachsen. Die Potsdamer Stadtverwaltung sollte sich ein Beispiel an der Stadt Falkensee nehmen und ihre Entscheidung korrigieren. Dort ist eine Rufsäule am Badestrand in Betrieb. Rettungsmaßnahmen können nur zum Erfolg führen, wenn es funktionierende Voraussetzungen gibt. Eine Notrufsäule gehört dabei dazu.“
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