Erneuerbare Energien erscheinen als Wunderwaffen zur Rettung des Weltklimas. Weg von
den Fossilen, hin zu Strom und Wind ist in den Augen Vieler der Königsweg. So soll die
Energiewende gelingen. Dabei fällt insbesondere das Rad zum „Ernten“ von Windkraft in
Jedermanns Auge. Bereits bei seinem Aufstellen und Betrieb werden Belange der
Landschaft und deren Anwohner sowie für Vögel und Insekten lässig ignoriert, geht es doch
um ein großes Ziel.
Im Regelfall erntet das Rad 20 Jahre Wind. 20 Jahre deshalb, weil die Vergütung, die ein
Anlagenbetreiber für den erzeugten Strom auf der Grundlage des Erneuerbare-Energien-
Gesetzes (EEG) erhält, auf diesen Zeitraum begrenzt ist. Außerdem steht nach 20 Jahren
eine große Betriebsprüfung ins Haus, die mit hohen Kosten verbunden ist. Nur ein geringer
Teil der Windkraftanlagen läuft länger als die 20 Jahre. Die ausgediente Windkraftanlage
wird abgebaut und verschrottet oder anders ausgedrückt, zurückgebaut und recycelt.
90% des Gewichts einer Windkraftanlage besteht aus Beton und Stahl, Kupfer und
Aluminium. Hinzu kommen technische Komponenten wie Maschinenhäuser,
Schaltschränke und Transformatoren. Das alles wird stark nachgefragt und lässt sich
problemlos einer Wiederverwendung zuführen.
10% allerdings fehlen noch. Das sind die Rotorblätter, die aus faserverstärkten Kunststoffen,
also aus hochfesten Glas- und Carbonfasergeweben bestehen. Genau an dieser Stelle
beginnt nun das Umweltproblem. Für diese Kunststoffe gibt es keine Kreislaufwirtschaft.
Zwar tüfteln innovative Unternehmen seit Jahren an Recycling- Konzepten. Es gibt
universitäre Forschungsprojekte und Studien. Bisher alles ohne nennenswerte Ergebnisse.
Infolgedessen landen die ausgedienten Rotorblätter in Größenordnungen auf der Halde.
25.000 Tonnen pro Jahr bis 2025, so eine Berechnung des Hersteller Vestas. In den
folgenden Jahren rechnet das Ökoinstitut Darmstadt mit 60.000 Tonnen pro Jahr.
Der Bundesregierung und Robert Habeck sind diese Umweltprobleme bekannt. Ignorant
redet man von technischen Schwierigkeiten, die es zu überwinden gilt und treibt den
weiteren Ausbau der Windkraft und damit die Natur- und Umweltverschmutzung weiter
voran.