Am 15. April 2023 knallten bei den Grünen die Champagnerkorken. Die Antiwohlstandspartei
für alle nur nicht für sich selbst hatte es geschafft: die letzten drei deutschen Kernkraftwerke
sind vom Netz gegangen. Vom Netz gegangen sind damit auch sicherer und sauberer Strom
für 12 Millionen Haushalte. Ans Netz gegangen sind einer Universität Stuttgart zufolge durch
die Abschaltung 15 Millionen Tonnen zusätzlich ausgestoßenes Treibhausgas CO 2  pro Jahr,
da nun verstärkt Stein- und besonders klimaschädliche Braunkohle zur Stromerzeugung
genutzt werden muss. Zudem wird Strom importiert, u.a. aus französischen Kernkraftwerken
und polnischen Braunkohlekraftwerken. Das ist noch nicht alles: Die Strompreise in
Deutschland gehören schon jetzt zu den höchsten aller Industrieländer. Verbraucher und
Industrie ächzen unter hohen Energiekosten. Experten erwarten, dass die infolge des
russischen Angriffskriegs aufgetretene Energiekrise zumindest bis zum Winter 2023/2024
anhalten wird und die Herausforderungen in der kommenden kalten Jahreszeit eher größer
sein werden als in der zurückliegenden. Ein befristeter Weiterbetrieb der Kernkraftwerke
wäre deshalb ein wichtiger Beitrag gewesen, um Versorgungssicherheit, preisliche
Wettbewerbsfähigkeit, den Erhalt von Industriearbeitsplätzen und einen effektiven
Klimaschutz gleichermaßen zu gewährleisten. Das aber ist dem obersten Klimaschützer im
Wirtschaftsministerium und den Seinen egal. Scheuklappenblind mit dem Duktus der
moralischen Überheblichkeit folgen sie ihrer Ideologie, zerstören die Aufbauleistungen von
Generationen und vernichten unseren Wohlstand und dringen tief in unsere Privatsphäre vor:
„Jetzt geht es darum, nicht nur die Stromerzeugung und die Industrie zu dekarbonisieren,
sondern auch den Bereich Wärme und Mobilität. Das sind keine abstrakten Kraftwerke mehr,
sondern Veränderungen im Alltag der Bürger, bei der Heizung, beim Auto. Das birgt natürlich
Konfliktpotential“, so Jürgen Trittin in der MAZ vom 15./16. April 2023.